Tag 11: Dhakla – Bir Gandouz

Als erstes Stand heute das Briefing der Orgs in Dhakla an. Da wir vor der Stadt übernachteten, hatten wir ca. 1 Stunde Anfahrtsweg. Im Briefing wurde uns erzählt, wie wir uns auf die kommenden Tage in der Wüste von Mauretanien vorbereiten sollen. Da an unseren Fahrzeugen alles in Ordnung ist, ließen wir dieses mal die Werkstattstraße aus und kümmerten uns um die Wasser- und Spritvorräte. Als das erledigt war, rollten wir ca. 280 km nach Bir Gandouz zum Rasthof Barbas. Am späten Nachmittag sind wir entspannt und ohne Probleme mit Mensch oder Maschine angekommen.

Morgen Mittag wollen wir dann aus Marokko ausreisen und über die Grenze nach Mauretanien gelangen. Drückt uns die Daumen, das alles gut geht und wir uns in erst ca. 5 Tagen lesen werden, weil dann sind wir über die Grenze und konnten 4 Tage lang in der Wüste unsere Rallyeboliden auf Herz und Nieren prüfen. Also, falls ihr die nächsten Tage nichts von uns hört, keine Sorge uns wird es gut gehen, ansonsten melden wir uns. Alles bleibt spannend! Bis bald Alex und Maik.

Tag 7: Rastplatz Meknès – Oualidia

Wie gestern geschrieben, nächtigten wir auf einem Rastplatz in der Nähe von Meknès an der Autobahn. Aus verschiedenen Gründen standen wir heut früh auf und begannen den Tag mit Toast und Ei und viel Kaffee. Ursprüngliches Etappenziel heute wäre eigentlich Marrakesch gewesen, aber wir wählen diese Mal eine andere Route. Wir wollen zur Atlantikküste und dann der Küste entlang vorbei an Agadir nach Aglou Plagè. Also erstmal auf die Autobahn Richtung Rabbat und Casablanca. In El Jadida verließen wir die Autobahn um uns die Stadt ein wenig anzuschauen. Die Kartennavigation führte uns mitten durch eine belebte Marktstraße, für den großen Blauen manchmal ganz schön eng und nicht so einfach. Aber schließlich erreichten wir unser Ziel, eine alte Festungsanlage mit Wohnhäusern und Geschäften der Portugiesen, die Cité Portugaise. Die Festungsanlage stammt aus dem 15. Jahrhundert. Mittlerweile etwas runtergekommen, aber immernoch sehr interessant. Was sehr auffällig war, das kaum Läden bzw. Stände geöffnet hatten bzw. überhaupt noch gab. Wir waren gefühlt die einzigen Touristen dort. Bedingt durch die Pandemie ist der Tourismus zusammen gebrochen und hat die Geschäfte, Cafés und Restaurants sterben lassen. Da gibt es zukünftig viel aufzuholen…
Nach einem kleinem Shopping in der vorhin genannten Marktstraße von frischem Gemüse und frisch gepressten Granatapfelsaft verließen wir El Jadida auf der Küstenstraße Richtung Safi. Leider sind scheinbar alle Campingplätze geschlossen, sodass wir nun in Oualidia einen Standplatz mit Blick auf’s Meer gefunden haben. Zum Abendbrot gibt’s heute Schnitzel mit Kartoffeln, Gemüse und Soße. Lecker!

Tag 5 und 6: Fähre und Einreise Marokko

Heute haben wir einen kompletten Ruhetag auf der Fähre. Das heißt also ausspannen und Kräfte sammeln für die nächsten rund 1500 km bis Dhakla. Das Frühstück an Bord war leider weder üppig noch lecker. Außer einem Kaffee, einem Orangensaft und einem Croissant gab es nichts weiter dazu… Naja, was solls, irgendwann gibt’s ja Mittag. Als Erstes stand dann der PCR-Test an. Also alle anstellen und Abstrich nehmen lassen im bordeigenen Labor. Danach folgte die Polizei- und Zollstation, ebenfalls an Bord. Damit waren wir rein formal bis Mittag schon in Marokko eingereist, befanden uns allerdings noch auf dem Mittelmeer in der Nähe der spanischen Küste. Die Route führte uns an den Balearen vorbei gen Süden. Dann gab es Mittag und weitere Zeit zum Entspannen. Vielmehr passierte heute nicht mehr. Wir schipperten über ein einigermaßen ruhiges Mittelmeer. Gegen Abend bzw. in der Nacht merkte man dann ein wenig mehr, dass wir in einem Meer waren. Der Abend klang ruhig aus und so konnte der nächste Morgen entspannt beginnen.

Gegen 9 Uhr sollte die Fähre in Nador anlegen und das tat sie auch. Also alle in die Autos und raus aus der Fähre. Trotz das die Fähre recht groß und viele Fahrzeuge raus mussten, klappte das recht gut. Die Einreise verlief reibubgslos. Da wurde der Pass kontrolliert, an der nächsten Station wurde das Zollpapier für’s Auto und das Auto selbst kontrolliert. Alles ohne Probleme und so standen wir tatsächlich gegen halb zwölf auf dem marokkanischen Festland. Schnell noch Geld wechseln und SIM-Karte organisieren und weiter kann es gehen. Heute Zielpunkt Fés. Zunächst führen wir ein Stück auf der Landstraße um dann auf die Autobahn zu gelangen. Tagesstrecke cs. 320 km. In Fés angekommen mussten wir feststellen, das der geplante Campingplatz geschlossen hat, wie sich rausstellte betraf das alle Campingplatz in der näheren Umgebung. Dann also weiter fahren Richtung Marrakesch und den nächsten Rastplatz ansteuern. Nach Erbseneintopf mit Würstchen konnte dann zum gemütlichen Teil des Abends übergegangen werden.

Tag 4: Nîmes – Sète

Heute um 10 Uhr gab es das erste Briefing der Orgs zur Überfahrt nach Marokko. Das heißt, es haben sich auch alle Teams das erste Mal gesehen. Nach dem Briefing war noch genügend Zeit um die 80 km bis zum Hafen in Sète bewältigen. Zum einen musste der fertig geschweißte Querlenker wieder eingebaut werden und zum anderen das kleine Handgepäck für die Fähre zusammengestellt werden.

Die 80 km spulten wir mühelos ab und so waren wir gegen 13.30 Uhr im Hafen angekommen. So langsam trudelten auch die anderen Teams ein, sodass es ca. 15 Uhr auf die Fähre gehen konnte. Gegen 19 Uhr legten wir ab und sind nun bis Donnerstagmorgen auf dem Wasser. Dann reisen wir in Marokko ein. Die nächsten Tage wird es schwierig mit Internet und Telefon. Wenn wir in Marokko wieder online gehen können, gibt’s wieder Berichte. Bis dahin. Tschüß Frankreich, hallo Afrika.

Tag 3: Ruhetag in Nîmes

Da bei dieser Rallye manches anders als vor Corona ist, gab es heute bereits den ersten Ruhetag. Also begann der Tag erstmal mit Ausschlafen. Da heute Feiertag in Frankreich ist, war nicht klar, ob die Supermärkte geöffnet haben und falls ja, wie lange? Ein Carrefour gab es direkt über die Straße, also entschlossen wir uns zu Fuß zum einkaufen zu gehen. Im Carrefour suchten wir, fast schon verzweifelt, Wüstenbier… Leider gab es Bier nur in Flaschen oder Minidosen. Also Google gefragt und den nächsten Lidl angesteuert. Nach einer Notverkostung entschlossen wir uns ein paar Paletten Dosenbier zu kaufen.

Wieder zurück im Hotel wurden erstmal die Rallyeboliden aufgeräumt und das Bier ordentlich verstaut. Am Nachmittag kam das Team „Die linke und die rechte Hand des Teufels“, Nicole und Mario und das Team „Pinky ohne Brain“, auch ein Alex, im Hotel an, die drei hatten wir bei der letzten Rallye kennengelernt. Alex und Mario hatten bei der letzten Rallye 2019 den „Goldenen Schraubenschlüssel“ gewonnen. Und so dauerte es nicht lange, bis beide wieder an einem Fahrzeug mit Problemen zu finden waren. Ein Skoda Octavia mit gebrochenem Querlenker an der Hinterachse.

Der Querlenker war recht schnell ausgebaut. Jetzt musste eine Werkstatt bzw. ein Schweißer gefunden werden. Einbau folgt dann morgen. Danach hatte ein weiteres Fahrzeug, ein Subaru Legacy, Probleme mit der Motorkühlung. Diagnose schwankte zwischen kaputter Zylinderdichtung und defekter Wasserpumpe. Eine genauere Diagnose konnte zunächst nicht gestellt werden. Deswegen ging es erstmal traditionell ins Grill zum Essen von leckeren Rindersteaks. Da das Problem weder den Fahrer noch Alex und Mario in Ruhe ließ, wurde nach dem Essen weiter diagnostiziert. Es stellte sich raus, das die Kühlerlüfter nicht automatisch anliefen. Der Grund: Vor der Abfahrt wurde beim Subaru eine manuelle Zuschaltung der Lüfter eingebaut und diese verhinderte die automatische Schaltung der Lüfter. Problem gelöst. Morgen geht’s dann auf die Fähre und nach Marokko.