Tag 23: Versteigerung (Update)

Heute war der große Tag, Tag der Versteigerung. Alle Fahrzeuge sind unter den Hammer gekommen. Ausführlicher Bericht folgt noch…

Update:

Um 9 Uhr morgens ging es im Konvoi zum Fussballstadion zur großen Versteigerung. Nachdem alle Fahrzeuge aufgereiht waren, kamen auch schon die ersten potentiellen Käufer. Sie schauten sich mehr oder weniger interessiert die Fahrzeuge an, inspizierten und fragten. Häufig gefragt wurde ob Benziner oder Diesel, Klimaanlage und Motorisierung. Ein paar Lieblingsfahrzeuge kristallisierten sich bald raus. Darunter der kleine Toyota-LKW, der Nissan X-Trail und Erwin, der große Mercedes-Bus. Gegen 11 Uhr startete dann die Auktion und die Fahrzeuge kamen Stück für Stück unter den Hammer. Das erreichen der 100.000 Dalasi-Grenze wurde durch die Rallyeteilnehmer jedesmal lautstark bejubelt. Bei dieser Auktion gab es häufig Grund zum jubeln. Unsere Fahrzeuge kamen nach und nach verteilt über den ganzen Mittag dran und erzielten ein doch recht respektables Ergebnis. 767.000 Dalasi, also ca. 14.000 Euro brachten unser treuen Begleiter ein. Das Gesamtergebnis der Rallye lautet 6.369.000 Dalasi. Das sind nach tagesaktuellem Kurs 113.000 Euro.

Eine starkes Ergebnis und das beste Ergebnis einer Rallye bisher (Aussage Heinz). Ein tolles Ergebnis um die Projekte der DBO weiter zu finanzieren und weiterentwickeln zu können.

Ein Riesendank an dieser Stelle an unsere Familien und Unterstützer ohne die, dieses tolle Ergebnis und die Reise bzw. die Fahrt hierher nicht möglich gewesen wäre!!! Danke!


Tag 20: St. Louis – Banjul (Update)

Gestern Abend zum Sonnenuntergang sind wir am Ziel angekommen! Unsere Rallyeboliden und wir sind gesund und munter angekommen.

Weitere Berichte folgen die nächsten Tage.

Update:

Morgens um 6 Uhr setzte sich der Rallyetross so langsam in Bewegung Richtung Banjul. Zunächst hieß es aber vom Campingplatz runterkommen… Das war manchmal gar nicht so einfach, da zunächst ein ca. 20 Meter langes Tiefsandfeld überwunden werden musste, bevor man auf der Straße stand. Danach fuhren wir dem Sonnenaufgang entgegen Richtung Dakar. Nach ca. 70 km wurde der erste Stopp eingelegt und die letzte Möglichkeit zu Tanken genutzt.

Weiter geht’s, denn schließlich waren heute ca. 550 km unter der afrikanischen Sonne zu bewältigen. Irgendwann verließen wir die Straße nach Dakar und obwohl die Stadt Dakar im Rallyenamen auftaucht, sahen wir Dakar nicht. Durch viele kleine und größere Dörfer führte uns der Weg und schließlich waren nochmal ca. 20 km Sand- und Offroadpiste zu meistern. Kurz vor Kaolack, nach der Sandpiste, auf der Straße gab es dann noch eine Reifenpanne beim Astra (Madmax).

Kaolack ist eine der größten Städte im Senegal mit seinen knapp 250.000 Einwohnern. Dem entsprechend ist der Verkehr äußerst chaotisch. Im engen Verkehrsgewimmel ging ein Team kurzzeitig verloren, sodass alle anderen ein kurze Pause zur Mittagszeit in der prallen Sonne hatten…

Eh wir uns versahen, standen wir schon an der senegalesischen Grenze. Das Vormals sogenannte senegalesische Schlaglochbingo gibt es nicht mehr, stattdessen gibt es eine ordentlich gemachte Teerstraße. Die Ausreiseformalitäten gingen recht schnell und die Einreise nach Gambia verlief fast unbemerkt, da perfekt vorbereitet! Nochmal zwei Kilometer Schotter- und Schlaglochpiste und wir standen am Gambiariver. Doch statt die Fähre nutzen zu müssen, hatten wir die Gelegenheit als zweite Rallye über die neugebaute Brücke fahren zu können. Statt 4 Stunden für die Fährüberfahrt zu benötigen, waren wir in 5 Minuten über die Brücke gefahren. Und wären wir nicht in die tägliche Rushhour gekommen, wären wir vielleicht schon vor Sonnenuntergang am Ziel, dem Blue Kitchen in der Nähe von Banjul, angekommen. Aber so war die Sonne bereits untergangen, als wir mit Spaghetti Bolognese und einem kühlen Bier empfangen worden.

Tag 19: Ruhetag in St. Louis

Heute war quasi Erholung angesagt. Nochmal Akkus laden und alle Kräfte für die morgige letzte Etappe nsch Gambia sammeln. Am Vormittag wurde der Kühlwasserschlauch am Golf repariert und ansonsten relaxed.Am zeitigen Vormittag ging es natürlich mit dem Taxi in die Altstadt von St. Louis. Der obligatorische Stadtrundgang führte durch die alten Straßen von St. Louis mit den alten französischen Kolonialbauten. Teilweise sind diese Gebäude sehr runter gekommen bzw. drohen leider einzustürzen. Aber beeindruckend sind die Gebäude trotzdem. Der alte Dampfkran darf natürlich auch nicht fehlen. Der Weg zurück zum Ausgangspunkt führte uns am Fluss und den Ausläufern des Fischereihafens vorbei. Zum Abendbrot gingen wir in ein kleines Restaurant an einem anderen Seitenarm des Flusses.Morgen geht’s dann früh um 6 Uhr auf zur letzten Etappe. Nochmal ca. 600 km sind zu bewältigen bis die obligatorischen Spaghetti Bolognese und ein gekühltes Jul Brew im Blue Kitchen auf uns warten.Noch ein kleiner Nachtrag:Für alle die gern wissen wollen, wie die Odyssee von Ana weiter gegangen ist, dürfen jetzt gern weiterlesen.Ana musste, wie gesagt von Marrakesch aus zurück nach Barcelona fliegen. Von da aus ging es auf die Kanaren, nach Las Palmas. Dann sollte es mit den Flieger nach Nouakchott am Tag unserer Einreise nach Mauretanien gehen. Robert hätte sie am Flughafen in Nouakchott abgeholt und wäre dann mit ihr zum Eintritt in die Wüste gekommen. Aber, ihr könnt es Euch denken, hat es leider! nicht geklappt. Bereits die Airline hat ihr dieses Mal den Zutritt zum Flieger verwährt. Der Grund ist, das ihr Reisepass ein paar Tage weniger als 6 Monate Gültigkeit hat. Auf Grund dessen wäre ihr eventuell die Einreise am Flughafen in Nouakchott nicht gestattet worden. So durfte sie leider nicht zu uns stossen. Sehr Schade, so müssen wir zu sechst bleiben. Vielleicht klappt es ja ein anderes Mal…

Tag 18: Nouakchott – St. Louis

Um acht Uhr morgens war Fahrbereitschaft herzustellen. Dann gings quer durch die Stadt zum vereinbarten Treffpunkt für die Hotelschlafer. Irgendwie war der Treffpunkt an einer Art Müllkippe…

Als alle da waren ging es los Richtung Damm und Grenze zu Senegal. Teilweise waren die Straßen in recht gutem Zustand, aber je weiter wir Richtung Senegal kamen, desto schlechter wurden die Straßen. Schlaglöcher so groß, das ganze PKW’s rein passen würden… Bei einem Überholmanöver eines LKWs musste etwas über den Straßenrand gefahren werden. Dabei schlug Frank in ein Schlagloch und hörte im Anschluss ungewöhnliche Geräusche… Wie sich rausstellte kam es vom linken Hinterrad. Durch die Wucht hatte sich der Felgenrand verformt. Durch ein paar gezielte Hammerschläge wurde die Felge wieder gerichtet und die Fahrt konnte fortgesetzt werden.

Am frühen Nachmittag erreichten wir den Damm. Der Damm bzw. das Gebiet darum ist ein Naturschutzgebiet in dem viele Tiere und Vögel eine Heimat gefunden haben. Leider ist der befahrbare Teil des Dammes keine richtige Teerstraße sondern eher ein verkrusteter Schlammweg. Tiefe Längs- und Querrillen durchziehen den Weg. In den meisten Fällen ist es besser neben dem Damm zu fahren anstatt darauf. Ca. 40 km sind bis zur Grenze über den Damm zu bewältigen. In Mitten des Dammes bekam Robert ein Problem mit der Kühlung… Wie sich rausstellte, war ein Kühlwasserschlauch zum Wärmetauscher für die Innenraumlüftung gerissen und darüber verlor der Golf sein Kühlwasser. Kühlwasser nachfüllen, Heizung ausschalten (als ob man die bei knapp 40°C bräuchte…) und weiter konnte es gehen. Gegen 17.30 Uhr erreichten wir die Grenze. Die Aus- und Einreise waren sehr gut vorbereitet und verlief vergleichsweise schnell! Danach musste nur noch auf die Zolleskorte gewartet werden und wir konnten zum Campingplatz in St. Louis düsen. Leider hat der Campingplatz ein paar Tücken in Form von weichem Tiefsand… Robert umd Maik erwischte es beim Versuch eine geeignete Stellfläche auf dem Campingplatz zu erreichen. Mit Manneskraft konnte beide Fahrzeuge den Fängen des Tiefsandes entrissen werden. Mit Pasta Bolognese und gekühltem“La Gazelle“ ging der Abend zu Ende. Morgen ist Ruhetag und danach steht die letzte Etappe nach Gambia an.

Tag 17: Ruhetag Nouakchott

Ruhetag… Bedeutet am Ende den Tag ruhig angehen, aber trotzdem das ein oder andere machen zu müssen. Nach dem Frühstück hieß es in die City von Nouakchott zu fahren, kleine Standrundfahrt im eigenem PKW mit anschließendem Volltanken der Rallyeboliden. Der Verkehr in Nouakchott ist mehr als chaotisch, Verkehrsregeln gibt es scheinbar keine. Zumindest verhalten sich die Einheimischen so, wenn es nur zwei Spuren gibt, werden kurzerhand vier daraus gemacht. Rote Ampeln signalisieren eigentlich nur, Achtung es könnte ein Fahrzeug von der Seite kommen usw. Aber die Polizei achtet strickt darauf, dass sich zumindest die Touristen ordentlich an die Regeln halten. So geschehen bei zwei anderen Teams, die bei Rot über die Ampel gefahren sind. 18000 Uguaya also ca. 450 Euro war der Anfangsbetrag für zwei Fahrzeuge. Nach ein wenig Verhandlung einigte man sich auf 500 Uguaya als 12,50 Euro… Aber es gibt auch noch einen anderen Trick der gern angewendet wird. Dieser betrifft das Tanken. Beim Betanken durch den Tankwart wird entweder „vergessen“ zu Nullen oder es wird erst nach ein paar Litern genullt und im Anschluss behauptet da war schon eine Summe x im Tank und das auf den tatsächlich getankten Betrag draufgerechnet. So geschehen bei Adi. Er ließ sich aber auf keine Diskussion ein, gab dem Tankwart den tatsächlichen Betrag und fuhr weg. Bei uns anderen klappte es dann ohne Probleme. Gegen Mittag suchten wir uns eine Gaststätte mit WLAN… Den Nachmittag und Abend ließen wir dann gemütlich ausklingen.