Vom Strand nach Nouakchott

Nach einer kurzen Nacht, um 6 Uhr mussten wir raus, ging es weiter. Nachdem wir uns alle gestern absichtlich im Strandsand eingesandet hatten, damit wir uns vor der Flut schützen, mussten jetzt alle wieder raus. Die Strandpassage ist nur bei Ebbe befahrbar. 30 km den Strand entlang, dann hieß es über die Düne hinweg auf festen Boden. Der Sand im Strand ist sehr locker, sodass sich auch hier viele Fahrzeuge einsandeten. Der Golf hat mit viel Speed diese Aufgabe gemeistert, ganz zu schweigen vom Motorrrad. Die Taverne hatte es leider nicht ganz geschafft, der Schwung im zweiten Gang und ca. 40 km/h reichte nicht, das schwere Gerät über die Düne zu bekommen. Naja, mit vielen Händen wurde auch die Taverne rausgeschoben und die letzten Meter über Sandhügel und Grasbüchel gemeistert. Danach gab es erstmal eine Frühtücks-/Mittagspause, wo alle Formalitäten, wie Versicherungen kaufen, Geld tauschen und Campingplatz bezahlen, erledigt wurden. Fahrzeuge wurden gecheckt und wieder normaler Reifendruck hergestellt. Dann ging es auf staubiger Piste mit Schlaglöchern und Waschbrett auf eine ordentliche Landstrasse 100 km nach Nouakchott. So kamen wir schon gegen 15 Uhr auf dem Campingplatz am Strand an. Jetzt war erstmal Entspannung, Baden und das ein oder andere Bierchen angesagt. Nach einem mauretanischen Abendbrot mit Hühnchenkeule, Gemüse und Eifladen wurde gemütlich, wieder mit unseren bayrischen Freunden, zusammengesessen. Morgen ist Ruhetag und viele von uns müssen auf die senegalesische Botschaft, damit die vorregistrierten Visa in ordentliche umgewandelt werden können, Mal schauen, wie das wird…

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Wüste (Tag 3) – ans Meer –

Nach einer kühlen Nacht ging es heute Morgen gleich richtig los. Wir mussten drei lange Dünenpassagen meistern, um zum Meer zu kommen. Na das war doch gleich das richtige zum munter werden! Ich schoss im Golf mit 80 km/h im zweiten Gang über den tiefen Sand, Lenken war nur grobe Richtungsangabe, links, rechts, bamm, bamm! Das Adrenalin schoss ins Blut, es war unglaublich. Da der Golf keinen Auspuff mehr hat, ist er so unfassbar laut, man hört ihn in der Stille der Wüste schon hunderte Meter entfernt heranfliegen. Mit dem Sound haben wir wohl das ultimative Rallyeauto, total geil. Dann wechselten wir uns wieder beim Fahren ab und auch Robert ließ es mächtig krachen, der Wahnsinn auf Rädern! Nun ja, auch die Taverne kam mächtig angesprungen, einige Bananen und Tomaten überlebten das leider nicht. Einen kleinen überladenen Pkw wie den Golf muss man mit viel schwung dahinjagen, um nicht stecken zu bleiben. Ein paar mal gelang das leider nicht… Einsandungen für uns. Die Taverne hat durch ihr Gewicht schon genug Schwung und kann langsamer fahren. Für die Allrad-Jeeps ist es nochmal anders und Adi fährt sowieso andere Routen durch die Dünenfelder. Zweimal war es wieder knapp, er konnte sich aber gerade noch vorm Stürzen retten. Ja, das ist hier nichts für Warmduscher… Am Nachmittag erreichten wir das Meer und am ersten Fischerdorf kamen viele bettelnde Kinder auf uns zu. Nun sind wir in Schwarzafrika, Mauretanien… im Senegal wird es noch krasser werden. Zum Abend hin fuhren wir mit dem Sonnenuntegang zur rechten am Strand entlang, die Wellen schwappten heran, ein tolles Gefühl. Die Strandpassage ist sogar als offizielle Nationalstraße eingezeichnet. Nun sitzen wir satt und zufrieden am Meer, der Sternenhimmel ist mal wieder fantastisch, vor uns rauscht das Meer. Was für ein Tag!
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Wüste (Tag 2) – Wüstentaufe –

Nach einer kurzen Nacht, weil relativ langen Feier mit unseren bayrischen Freunden, die uns schon vor 2 Jahren begleitet haben, ging es los in die weiten der Wüste. Schon nach wenigen Kilometer der erste Stopp. Einige haben ihr Unterbodenblech verloren und ich meine erste Schrecksekunde mit dem Motorrad hinter mir! Nach einigen mächtigen Sprüngen durch Kamelgras konnte ich das Motorrad nicht mehr abfangen und flog mit einer 1a-Vorwärtsrolle über dem Motorrad ab. Zum Glück ist nicht viel passiert, außer der Bremshebel ist abgebrochen, eine Delle im Tank, meine Fußbremse ist verbogen, in Blinker ist hinüber und mein rechter Rückspiegel ist abgebrochen. Die Tenere springt sofort wieder an und mir ist, Schutzausrüstung sei Dank, nichts passiert (Wüstentaufe bestanden)! Wenig später ging es vorsichtiger weiter und wir arbeiten uns Stück für Stück weiter in die Wüste. Nach vielen Stopps und Einsandungen war Schluss für heute und Torsten, unser KFZ-Meister der Organisatoren, hatte wieder für die Nacht Arbeit und musste einen Kühler eines Fords mit Dichtmasse stopfen. Nach einer leckeren Couscous-Pfanne mit Gemüse lassen wir den Tag wieder mit unseren bayrischen Freunden ausklingen.
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Ab in die Wüste – Tag 1

Heute war es endlich soweit!!! Zwar mussten wir uns nochmal 200 km über mauretanische Landstraßen quälen, aber dann war es soweit. Wir bogen von der Straße ab hinein ins Gelände. Nach einem Wüsten-Briefing und einer Mittagspause ging es querfeldein über Sand, kleine Grasbüchel und Kies. Adi im Crosser-Outfit gewöhnt sich langsam an den Sand und kommt super durch. Der Bus fährt sich im Gelände gemütlich und macht sich gut. Auch der Golf kommt prinzipiell gut durch, allerdings ist es hier schon mehr Arbeit… Auch weil nach den ersten paar Kilometern sich der Mittelschalldämpfer vom vorderen Auspuffrohr gelöst hatte. Nun schleifte der Endschalldämpfer auf dem Boden, er musste ab! Mitten in der Wüste wurde mit Hammer und Flex selbiger in nur 30 Minuten entfernt und es konnte weiter gehen. Der Sound ist jetzt noch besser ;-). Nach weiteren 5 km verlor der Golf sein Frontlippe, aber jetzt ist erstmal alles in Ordnung. Achso, dann gab es selbstverständlich auch einige Einsandungen, allerdings nicht von uns. Aber das sind alles Kleinigkeiten, ein anderes Team, ein Audi, hatte seinen hinteren Stoßdämpfer eingebüst. Nach einem kleinen Sprung über eine Sandwelle war dieser in der Mitte zerbrochen. Glücklicherweise gab es einen Ersatzstoßdämpfer von einem weiteren Team. Dieser wird nun eingebaut, hoffentlich funktioniert es. Fortsetzung folgt, da wir mittlerweile das Nachtlager erreicht und eingerichtet haben. Jetzt git es erstmal Nudeln mit Wurst und Tomatensoße. Mal schauen, was morgen alles geschieht…srt014 srt006 srt007 srt008 srt009 srt010 srt011 srt012 srt013

Auf nach Mauretanien

Heute kamen wir in den Genuss geballter Staatsmacht und wirklich echten Landesgrenzen. Als Bewohner der EU hat man sowas ja schon fast vergessen. Nach vier Stunden Fahrt von Dakhla durch die Einöde der südlichen Westsahara erreichten wir die Grenze zu Mauretanien. Die Kontrollen von örtlicher Polizei, königlicher Polizei, Militär und Zoll zogen sich hin… und das in beiden Staaten. Die Sonne brennt, der Wind treibt Sand heran, Langeweile. Als es endlich geschafft war, war die Sonne schon weg und wir kamen im Dunklen zur Versteckten Düne. Hier schlugen wir unser Nachtlager auf und genossen die klare Luft, die Sterne und den feinen Sand der Dünen. Um unsere Gemüsepfanne mit Cous Cous beneidete uns so mancher.

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