Holpriger Start (Tag 1: 520 km)

Nach viel zu kurzer Nacht und einem ausgiebigen Frühstück starten wir in den Tag. Heute gehts nun richtig los! Kurz nach 9 gibt der örtliche Schützenverein auf dem schrägen Marktplatz von Hohnstein den offiziellen Startschuss zur Rallye. Uns gebührt die Ehre, als erste Fahrzeuge durch das Starttor zu rollen – cool.

Leider gehen die Probleme direkt los, die Yamaha fängt an zu stottern und geht während der Fahrt immer wieder aus. Mit Ach und Krach schafft sie es bis Chemnitz, Zwischenstopps auf dem Standstreifen inklusive. Wie sich herausstellt, ist das Snüffelstück vom Auspuff abgefallen! Dadurch fehlt dem Einzylinder der Gegendruck und es gibt Fehlzündungen, der Motor stirbt ab… während der Fahrt keine nette Sache! Irgendwie basteln wir was zusammen, aber so richtig funktioniert es nicht. Bis Mulhouse schaffen wir es mit dieser Geschwindigkeit nicht, aber immerhin bis Bruchsal. Auf einer Autobahn-Raststätte gibts in Moe’s Taverne frisch gezapftes Bier und Nudeln.

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Prolog nach Hohnstein (45 km)

Zur Verabschiedung der Rallye am Königsufer in Dresden sind immerhin 21 von 38 Teams gekommen. Vor der Kulisse unserer zauberhaften Stadt gibts schöne Fotos, Familie und Freunde sind gekommen, die eine oder andere Abschiedsträne fließt. Nun gehts endlich los! Abends in der Brandbaude zu Hohnstein gibts ein sehr leckeres Buffet, viel zu erzählen, ein Feuer knistert in der Nacht. Es wird spät.

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Die Wüste ruft!

Wir machen uns wieder auf den Weg nach Afrika! Am Freitag, den 8. November, geht es los und die Rallye Dresden-Dakar-Banjul hat uns wieder. Diesmal sind wir zu viert am Start und wir stürzen uns mit einem Wohnmobil, einem Golf und einer Yamaha XT Ténéré ins Abenteuer.

In den letzten Wochen haben wir viel an unseren drei Rallye-Fahrzeugen gearbeitet. Ein paar Reparaturen waren nötig, damit wir hoffentlich alle an einem Stück in Gambia ankommen. Vor allem das Motorrad brauchte liebevolle Hände und eine gewissenhafte Wartung. Auf den Golf zimmerten wir einen Dachgepäckträger und natürlich bekamen alle die entsprechende Team-Gestaltung.

Wir danken unseren vielen Freunden und Helfern, die uns bei der Rallye und der guten Sache unterstützen. Beispielsweise bekamen wir den Golf von einer Werkstatt geschenkt und eine Freundin verkaufte uns ihr Wohnmobil namens „Oskar“ zum Freundschaftspreis. Sehr gefreut haben wir uns auch über die vielen Geld- und Sachspenden – und in diesem Zusammenhang vor allem über den unermüdlichen Einsatz einer Freundin, die nah und fern um Sponsoring geworben hat. Ihr haben wir einen besonderen Fleck am Auto gewidmet. Nun sind schon viele Sachen zusammen gekommen: Kleidung, Spielzeug, Taschen, Blöcke, Stifte und dergleichen mehr. Den Großteil übergeben wir in Banjul an die Dresden-Banjul-Organisation (DBO) und ihre Hilfsprojekte. Wir werden später mehr dazu berichten. Also, habt alle nochmals vielen, vielen Dank! Viele haben sich mit ihrem Handabdruck auf den Autos verewigt und werden uns so auf der Reise begleiten.

ewmlogo

Ganz besonders möchten wir uns an dieser Stelle bei unseren großzügigen Sponsoren bedanken: EWM Group, Evelyn Goldberg, Sylvia Limberg, Roman Goldberg und Claudia Schmelzer. Mit ihren großzügigen Spenden helfen sie nicht nur unserem Team, sondern vor allem der DBO und den Menschen in Afrika.

Doppelschlag beim Viertelmeilecup

Zwei Pokale! Mit einem dritten und einem zweiten Platz in Klasse 5 treten wir die Heimreise vom Lausitzring an. Endlich hat es gekappt!

Aber der Reihe nach. Bei strahlendem Sonnenschein machten wir uns früh auf den Weg zum Lausitzring, zu dem Ort, wo schon so viel schief gegangen ist. Aber eben auch zu dem Ort, wo wir mit dem Skyline Pokale geholt haben! Und irgendwie ist der Atem von Godzilla noch zu spüren, als wir zum ersten Trainingslauf an den Start rollen. Nach den ersten Starts ist schnell klar, dass es heute Grip-Probleme geben wird. Es ist einfach zu kalt, kaum über 0 Grad und so kommen die Reifen nicht auf Temperatur. Im Auslauf liegt sogar noch Schnee…

Als erstes steht die Qualifikation an, sie wird für beide Rennen gelten. Leider glücken hier keine guten Zeiten, die Starts gehen fast alle in die Hose, die Traktionsprobleme sind deutlich. Aber ab dem zweiten Gang läuft es super. Der mittlerweile angehobene Ladedruck hält und der Vortrieb reißt bis zur Ziellinie nicht ab. Da wir mit den Zeiten sehr knapp am unteren Ende von Klasse 4 stehen, lassen wir uns in Klasse 5 einteilen. Die neue Zeitstrafenregelung würde uns sonst einen Strich durch die Rechnung machen, wenn Mensch und Maschine erst besser harmonieren und das Starten mit etwas mehr Übung besser läuft. Nun denn, Klasse 5, zum ersten Mal mit dem Kadett!

Das erste Rennen verlief schlecht, aber mit dem glücklichen Ende für uns. Gleich das erste Duell geht verloren, aber dank der Lucky-Looser-Regelung geht es eine Runde weiter. Da nicht viel Starter in der Klasse sind, stehen wir so auch schon im Halbfinale. Aber auch das geht dank eines versauten Starts und eines starken Gegners in die Hose, aber Platz 3 drei ist uns sicher! Man muss auch mal ein bisschen Glück haben. Neben einem sehr hübschen Pokal gibt es als Prämie einen Gutschein für das Freie Fahren auf der Grand-Prix-Strecke, cool.

Im zweiten Rennen läuft es schon besser, hier gelingt ein Sieg im ersten Duell, der uns direkt ins Finale bringt. Hier steht uns ein starker Abt-Audi mit Allrad gegenüber, computergesteuerte Traktion mit Chip-Power, oje. Der Start ist gut, aber nicht gut genug, der Audi springt regelrecht davon. Kaum ist der zweite Gang drin, reißt unser Kadett los, als gäb es kein Morgen. Der Abstand wird kleiner, dritter Gang, Reifen quietschen nochmal kurz, er kommt, er kommt… Ziellinie. Es hat nicht gereicht. Wäre die Strecke länger gewesen, wäre es spannend geworden! Aber wer will spekulieren, es ist Platz 2! I’m glad it’s you, Sir. Händeschütteln, Sekt, Pokal, Siegprämie (50 Euro), Winken, Dankeschön. Yippieh!

Der letzte Finallauf zeigte, dass der Turboumbau richtig was gebracht hat. Es gibt unablässigen Vortrieb in allen Gängen und Drehzahlen – so muss das sein. Wenn wir mehr Grip haben (Slicks sind jetzt definitiv ein Thema) und das Steuergerät noch vernünftig mappen, ist das Gesamtpaket perfekt. Dann wird es magic!

On Track On Track Cooler Typ Warmfahren Duell Ab geht er Eat my shorts! Klasse 5 am Start Zwei Pokale

Testfahrt

Sauber schnorchelt die Frühlingsluft durch den Lader, der Luftfilter pfeift zufrieden. Aber eine Kälte ist das! Null Grad und zum Rennen wirds nicht wärmer werden. Wieso haben wir nochmal die Heizung ausgebaut? Egal, der Opel läuft jedenfalls super. Auf der Autobahn herrscht Druck bei allen Drehzahlen, schön stabil und bereits jetzt mit 0,7 Bar ist das Plus an Kraft zu spüren. Bis zum Renntag werden wir noch bisschen mit dem Ladedruck experimentieren. Anderthalb Bar sollten doch drin sein.

Es ist geschafft, der Umbau ist vorerst geglückt. Hoffentlich fliegt uns am Wochenende nicht alles um die Ohren.