Gewichte auf der Hinterachse und noch ein Auspuff

Wichtig ist nicht nur, das schnell viel Luft in den Motor reinkommt, sie muss auch schnell wieder raus. Einatmen, ausatmen, einfache Sache. Für den Renneinsatz bauten wir uns deshalb eine zweite Anlage, die direkt hinter dem linken Vorderrad unter dem Auto vorkommt. Sieht geil aus… wir sind gespannt, wie sie klingen wird.

Im letzten Jahr fiel uns auf, dass das Heck fürs Beschleunigen zu leicht ist. Wir brauchen mehr Gewicht auf der Hinterachse und auch die Möglichkeit, damit zu experimentieren. Eine abgesägte Hantelstange und ein paar Gewichte leisten nun gute Dienste. Und da Arbeitsschutz jeden angeht, bauten wir noch Stützen ein, welche die ganze Konstruktion am Platz halten – nicht dass alles beim Bremsen oder in den Kurven davon fliegt. Nun gilt es, bei den ersten Tests und Rennen das optimale Gewichts-Setup herauszufinden.

Dicke Backen

Eigentlich wollten wir ja so schnell nicht wieder Blech schneiden, dengeln, spachteln, lackieren und den ganzen Kram. Aber es ist unvermeidlich, denn die Hinterräder ragen doch etwas zu weit aus den Radkästen. Die Bördel- und Ziehgrenze ist bereits erreicht und dicke Plasteteile von einem Jeep sehen auch blöd aus. Wir entschieden uns daher für gute alte Reparaturbleche, die wir auf die Kotfügel aufsetzen, das abgedeckte Blech darunter entfernen und so die nötigen Zentimeter bekommen. Drei Abende Flexen, Hämmern, Schweißen, Spachteln, Schleifen und Rollern später macht der Kleine nun ganz schön dicke Backen.

Zutaten für mehr Power

Kraft kommt von Kraftstoff, nicht wahr? Also muss einfach mehr davon in den Motor rein. Mehr Benzin braucht mehr Luft und dann alles mit mehr Druck… also haben wir eingekauft: 550er Einspritzdüsen, größere Benzinpumpe von Walbro, Luftmassenmesser vom Z32. Der Einbau der Teile war nicht weiter schwierig.

Letztlich müssen wir das Ganze noch dem Steuergerät erklären, damit es damit auch etwas anfangen kann, wir das Optimum aus der Maschine rauskitzeln können und gleichzeitig nicht den Motor oder den Turbo schrotten. Die einfachste Variante dürfte der Einbau eines Nistune Daughter Boards sein. Die Programmierung läuft dann per Laptop über eine OBD-Schnittstelle. So einfach, so gut, aber dazu später mehr.

Winterschlaf vorbei

Nach einem ausgiebigen Winterschlaf haben wir unseren Renner endlich geweckt. Der Kadett ist ja nicht das einzige Mitglied des Springfield Racing Teams, das Zuneigung braucht und so durfte er etwas länger vom kommenden Ruhm träumen. 🙂

Zuerst verpassten wir unserer extrem schwammigen Vorderachse neue Sportstoßdämpfer. Wer den Kadett kennt, weiß, dass es hier nicht mit einem einfachen Dämpfertausch getan ist. Denn hier werden nur die innenliegenden Patronen ausgetauscht, da die Hülsen fest mit dem Federbein verbunden sind. Die mittlerweile 21 Jahre alten Teile wehrten sich mächtig, hatten aber letztlich gegen rohe Gewalt keine Chance. Nachdem die Dämpfer vom Typ „Luftpumpe“ nun draußen sind, sollte das Fahrverhalten deutlich besser sein.

Für mehr Stabilität spendierten wir ihm außerdem einen Motordämpfer, was für mehr Stabilität bei Lastwechseln sorgt und die originalen Motorlager schont.

Leistung ist durch nichts zu ersetzen…

… außer durch noch mehr Leistung!

In unserem himmelblauen Renner schlummern noch einige Pferdestärken. Einem SR20DET lässt sich mit den richtigen Zutaten und einem optimalen Mapping ein gutes Leistungsplus entlocken. Wir werden versuchen, dieses Potential in der dritten Ausbaustufe zu nutzen. Man darf gespannt sein, was das Jahr bringt!

Möge der Ladedruck mit uns sein…